Die Künstlerin bei der Arbeit
Jutta Ravenna-4-Arche Noah-Die Künstlerin bei der Arbeit
Arche Noah 1994
Ortsbezogene Arbeit
„Von den verschiedenen Geschwindigkeitsverhältnissen der Strömung zwischen Wasseroberfläche und Grund“
„(…) wo das Wasser unten langsam und oben dagegen schnell ist, wo das Wasser oben und unten langsam, in der Mitte aber schnell ist, wo sich das Wasser in den Flüssen ausdehnt, und wo es sich zusammenzieht, wo es sich krümmt und wo es sich streckt, wo es sich in der Breite der Flüsse gleichmäßig und wo ungleichmäßig verteilt, wo es in der Mitte tief und an den Rändern seicht ist. Wo es in der Mitte seicht und an den Rändern tief ist. Von den verschiedenen Neigungen des Wassergefälles (…)“ (Leonardo da Vinci)
Die stillgelegte Werfthalle bietet Raum, im Kontext des Klimawandels und des steigenden Meerespegels an weltweit betroffenen Küstenregionen eine künstlerische Auseinandersetzung über den zeitgenössischen Menschen im Spannungsfeld von Natur (Wasser) und entfesselter Naturgewalt vorzustellen.
Simuliert wird ein stetig steigender und fallender Wasserspiegel. Zunächst – im Fußbereich beginnend – füllt sich der Raum, die Knöchel umspülend, langsam mit Wasser. Bald steigt der Klangwasserpegel bis zum Brustbereich an, um sich oberhalb des Kopfes in wiegenden Strömen fortzupflanzen: eine für Landlebewesen zum Verhängnis werdende Unterwasserwelt entsteht, sobald das Meer zurückkehrt.