Ein Kirchenfenster wird durch eine Assemblage aus grünen Computerplatinen ersetzt, auf denen elektromechanische Bauteile sitzen. Das durch das Kirchenfenster einfallende Tageslicht wird über Lichtsensoren zur Aktivierung der Bauteile des Daten-Klangfensters genutzt, die Leiterplatten werden somit auf ihren Geräuschgehalt hin ausgehorcht. Entsprechend der Lichtintensität verdichten sich die mechanischen Geräusche zu unterschiedlichen Tageszeiten. Eine geräuschhafte Sonne wird hörbar.
Das aus lichtdurchlässigen Computerplatinen zusammengesetzte grüne Fenster als visueller Fremdkörper in der Architektur des Kirchenraums: Schaffung eines Gegensatzes im sakralen Raum. Das Kirchenfenster, ehemals zur Darstellung religiöser Legenden genutzt, wird nun ersetzt durch die Zurschaustellung von Technik in der Assemblage von Schaltbildern. Aus dem Platinenfenster dringt Computerlärm in den Kirchenraum: Ein Klicken, hohes langes Kratzen, lautloses Klappern und sonores Brummen ….. Maus, Drucker, Tastatur und Kühlventilatoren sind die Audio-Requisiten dieser Inszenierung von Computertechnik.